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21.06.2024
Lossprechung
BIV-Presseinformation
15.08.2019
Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk: Arbeitgeber legen IG BAU faires Angebot vor
Heute ab 11 Uhr findet in Frankfurt am Main die 5. Verhandlungsrunde zum
Rahmentarifvertrag statt. In diesem sind u.a. Arbeitszeiten, Zuschläge
oder Urlaubszeiten geregelt. Lohnbestandteile dagegen gehören nicht in
den Rahmentarifvertrag. Es ist die erste Verhandlungsrunde, nachdem die
Arbeitgeber den seit 1.1.2012 gelten Rahmentarifvertrag haben kündigen
müssen. Der Grund: Ein aktuelles Urteil des Bundesarbeitsgerichts
(Dezember 2018) hat tief in die Tarifautonomie eingegriffen und bei den
Unternehmen zu Rechtsunsicherheit geführt. Das BAG hat – entgegen dem
klaren Wortlaut des Tarifvertrages – den Mehrarbeitszuschlag für
Vollzeitbeschäftigte auch auf individuelle Überstunden von
Teilzeitbeschäftigten ausgedehnt. Das widerspricht dem, was Arbeitgeber
und Arbeitnehmer vor acht Jahren beschlossen haben, sodass
Neuverhandlungen zwingend notwendig sind.
Vor der 5.
Verhandlungsrunde erklärt Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer der
Bundestarifkommission des Bundesinnungsverbandes des
Gebäudereiniger-Handwerks (BIV):
„Die Arbeitgeber legen der IG BAU heute ein faires Angebot vor und gehen in vielen Punkten auf die Gewerkschaft zu.
Unsere
Beschäftigten verdienen faire und unsere Unternehmen rechtssichere
Rahmenbedingungen – deshalb wollen wir die Verhandlungen so schnell wie
möglich zum Abschluss bringen.
Ein neuer Rahmentarifvertrag
sollte rückwirkend ab 1. August 2019 gelten, sodass es zu keiner
tariflosen Übergangsphase kommt. Insofern ist die Behauptung der IG BAU,
die Arbeitgeber wollten die Rahmenbedingungen ab 1. August 2019
verschlechtern, an den Haaren herbeigezogen.
Die IG BAU muss ihr
öffentliches Verwirrspiel endlich beenden: Die Forderung nach einem 13.
Monatsgehalt (IG BAU spricht von „Weihnachtsgeld“) ist kein Thema für
diese Rahmentarif-Verhandlungen. Über ein 13. Monatsgehalt können wir im
Rahmen der Lohntarifverhandlungen im kommenden Jahr sprechen. Bis Ende
2020 jedoch hat die Branche einen laufenden Lohntarifvertrag.“